Freiheitsplatz, Budapest

Schönster Platz von ganz Budapest: Der hufeisenförmige Freiheitsplatz

In der Nähe des Parlaments befindet sich der hufeisenförmige Freiheitsplatz, in dessen Mitte ein Obelisk an Krieg, Frieden und Freiheit erinnert. Der historische Ort ist mit seinen Bäumen und blühenden Rasenflächen einer der schönsten Plätze in ganz Budapest.

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Im Jahr 1786 wurde das Lipotstädter Gefängnis abgerissen und anno 1898 begann die Umgestaltung des Areals zu einem Börsen- und Bankenzentrum.

Der Name "Szabadság tér", also Platz der Freiheit, geht auf die Befreiung Ungarns durch die Russen im Jahr 1945 zurück. Das Land wurde 1944 von den Nazis besetzt, die einen Großteil der Budapester Gebäude zerstörten. Um den russischen Befreiern zu danken, errichteten die Budapester noch im selben Jahr ein Denkmal in der Mitte des Platzes. Schnell stellten die ungarischen Bürger jedoch fest, dass sie nur von der braunen Gefangenschaft in die rote Besetzung übergegangen waren. Doch zu jenem Zeitpunkt des Erwachens war das Denkmal schon fertiggestellt und so ist es auch heute noch zu sehen. Im Gegensatz zu vielen kommunistischen Kunstobjekten ging das Monument nach dem Regimewechsel im Jahr 1990 nicht in das hiesige Statuenparkmuseum über – Ob diese Geste jedoch wirklich Vergebung demonstriert, bleibt offen.

Denkmal für Krieg, Frieden und Freiheit

Schon zu Ende des 19. Jahrhunderts gestaltete man den Platz der Freiheit zu einem Zentrum der Börsen und Banken um und daran änderte sich auch im Laufe der Zeit nicht viel. Lediglich der von Ignác Alpár gestaltete Börsenpalast erhielt eine neue Funktion und heute ist in dem im Stil des Historismus gehaltenen Gebäude das Ungarische Fernsehen untergebracht. In seinen Formen ähnelt der Börsenpalast der direkt gegenüber liegenden Ungarischen Nationalbank – Da dieses Haus ebenfalls aus der Feder des herausragenden Architekten Ignác Alpár stammt ist die architektonische Ähnlichkeit wohl auch kein Zufall.

Ein paar Schritte entfernt fällt dem Vorbeigehenden ein buntes, schwungvoll verziertes Gebäude auf. Ortsunkundige kommen meist nicht auf die Idee, dass sich hinter der entzückenden Fassade des Jugendstilbaus mit der Postsparkasse nur ein weiteres Geldinstitut versteckt. Die Bauart ist eine ganz besondere, denn es handelt sich um eine Kombination aus Motiven der ungarischen Volkskunst und dem modernem Jugendstil. Dieser so genannte Ungarische Nationalstil ist vor allem von dem Architekt Ödön Lechner geprägt. Die sorgfältigen Details des Baumeisters erkennen meist nur die Ungarn selbst; die Farbenpracht und schwungvollen Linien beeindrucken dagegen sowohl Touristen als auch Einheimische.